Über Teofilo
Theophil war der Vorname meines Vaters. Mein Vater wurde ein paar Monate vor meiner Geburt aus Russland als vermisst gemeldet. Durch meinen langen Aufenthalt in Italien hat sich der Name Theophil um ein erstes "h" und sein "ph", das zu "f" geronnen ist, verschlankt. Ich selber nicht.
Ich stamme aus einer Familie aus dem Umfeld der Bekennenden Kirche. Davon hat sich etwas in mir erhalten.
Nach meinem sechsjährigen Theologiestudium, den sechs Jahren als Katechet (Religionslehrer) in Berlin-Kreuzberg und Neukölln, meiner Mitarbeit im Berliner Missionswerk, den Pfarrämtern in Berlin-Kreuzberg, Catania, Luserna San Giovanni(Piemont), Neapel und Berlin-Spandau bekenne ich mich klar zur Kirche und ihrer Notwendigkeit.
Daran habe ich bei all meinen Abschweifungen in die Politische Wissenschaft (Otto Suhr Institut), Philosophie, Religionsphilosophie (Heinrich, Taubes) und die das zu weite Feld der Literatur festgehalten.
Trotzdem habe ich es in all den Jahren nicht gelernt, die Kirche zu lieben.
Die Idee, dass die Menschheit vom nicht getöteten Brudermörder Kain abstammt, hat mir immer Trost und Mut gegeben. Und eine nicht endenwollende Beschäftigung mit Kain und Abel und dem Gott, der uns so fern ist und so nahe kommt.