eine Zeit zum Wiederaufbauen

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GARNISONKIRCHE POTSDAM

In Potsdam soll eine Kampf über den Wiederaufbau der Garnisonkirche toben, doch schon hier in Spandau hört man davon gar nichts mehr. Das hat die Garnisonkirche nicht verdient. Hatte sie doch nicht nur den schönsten Barock-Kirchtumr des Nordens, eines der prächtigsten Glockenspiele, Friedrich Wilhelm I und Friedrich II Grabmale, sondern zählte unter seinen zigtausend Besuchern Zar Alexander und Napoleon und die zahllosen, aber nicht namenlosen Orgelklangbegeisterten. Der Streit über den Wiederaufbau konnte nur deshalb entbrennen, weil im April 1945, einen Monat vor der Befreiung vom Barbarentum, dieses beschloss, Potsdam zur Festung zu erklären und nicht, wie es der erklärte Wille vieler war, zur offenen Stadt. Dass danach die Genossen in mühevoller Kleinarbeit auch noch den stehengebiebenen Turm niederlegten, soll ihnen ebenfalls nicht vergessen werden.
Damit jeder Interessierte wenigstens weiß, worüber bei der Garnisonkirche gehandelt wird, empfehle ich
Werner Schwipps - Die Königl. Hof- und Garnisonkirche zu Potsdam, edition arani 5.Aufl. 1995 ISBN 3-7605-8626-0
Dass sich in dieser Kirche das Militär zum Gottesdienst versammelte , Friedrich II so gut wie nie in der Kirche war, aber Hindenburg Hitler die Hand reichte sind alles Gründe, die Kirche wieder aufzubauen, denn das alles ist unsere Geschichte, die wir nicht begreifen, indem wir sie abreißen.